Mobilnavigation

"Der Hass ist nicht befriedbar" 

Über das Hassen und Morden, das Rächen und Zürnen, die Moral und deren Geschichte haben wir mit dem Schriftsteller und Philosophicum-Mitbegründer Michael Köhlmeier gesprochen.

Ein Interview mit Michael Köhlmeier (72) kann ausarten. Imallerbesten Sinne. Wer in den Bann seiner Erzählkunst gezogen wird, vergisst mitunter seine Fragen. Aber irgendwie haben wir den Bogen dann doch noch hinbekommen. Denn nicht ganz zufällig treffe ich den Schriftsteller, um mit ihm ein Gefühl zu reflektieren, das schwer zu fassen ist: Den Hass. Dieser ist die inhaltliche Klammer des diesjährigen Philosophicums in Lech, zudem Michael Köhlmeier vor 25 Jahren angestoßen hat und das er seitdem hinter und vor den Kulissen mitprägt. Das Gespräch beginnt bei den griechischen Göttern, fördert morbid Kurioses zutage und spürt den Gestalten dunkler Gefühlswelten nach. Eine kurze Geschichte des Hasses – von Homer bis Heath Ledgers.